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Mangelerscheinungen bei Erdbeeren

BORMANGEL

Bohrmangel bei Erdbeerpflanzen

Krankheitsbild

Bormangel äußert sich in schlechter Blütenbildung. Die Blätter als auch die Früchte sind deformiert, diese bleiben zudem klein, werden weich und bringen nur einen geringen Ertrag. Die Ausläufer sind kurz, die Wurzeln struppig und an den Spitzen verdickt.

Bekämpfung

Auf einen ausgewogenen pH-Wert ist zu achten. Durch fehlerhafte Düngung kann das Nährstoffgleichgewicht empfindlich gestört werden. Der Borgehalt in organischen Böden ist meist sehr gering, wohingegen z.B. Böden aus marinen Ablagerungen hohe Borgehalte aufweisen. Bei Verdacht auf Bormangel empfiehlt sich eine Boden- oder Blattanalyse.

CALCIUMMANGEL

Calciummangel bei Erdbeerpflanzen

Krankheitsbild

Die Blätter zeigen sich bei Calciummangel gekräuselt mit vertrockneten Spitzen. Die Beeren bleiben klein und hart und häufen Samen an der Spitze an. Deutlich kürzere Wurzeln mit struppigem Aussehen sind ebenfalls zu beobachten.

Bekämpfung

Calzium ist ein wenig mobiler Nährstoff. Es wird von der Pflanze schlechter aufgenommen. Der Mangel an Calcium kann durch die Beschaffenheit des Bodens hervorgerufen werden. Saure Moor- und Heideböden enthalten sehr wenig Calcium. Basisch wirkende Calzium- Dünger zur Bodenverbesserung sollten regelmäßig ausgebracht werden. Auf mineralischen Böden richtet sich die Ausbringungsmenge nach dem pH-Wert und dem Tongehalt der Böden.

EISENMANGEL

Eisenmangel bei Erdbeerpflanzen

Krankheitsbild

Mangelsymptome treten zuerst an jungen Blättern auf: Anfangs mit gelber Bleichsucht, später zeigen sich vertrocknete Flächen an den Blättern. Die Wurzeln der Erdbeere sind verkürzt und in ihrer Anzahl verringert. Die Pflanze sieht insgesamt zurückgebildet aus.

Bekämpfung

Staunässe, Trockenheit und hohe Nitratgehalte fördern die Mangelsymptome. Es sollte regelmäßig für lockeren Boden gesorgt werden. Auch kann eine Bodendüngung oder eine ein- bis mehrmalige Blattspritzungen mit Fe-Chelaten durchgeführt werden.

KALIUMMANGEL

Kaliummangel bei Erdbeerpflanzen

Krankheitsbild

Bei Kaliummangel zeigen die Blätter trockene, dunkle Ränder, später auch Verdunklungen der Basis- und Mittelrippe. Der Blütenansatz ist verringert und es bilden sich weniger Seitenwurzeln. Die Pflanze wirkt schlaff und welk. Geschmack und Haltbarkeit der Früchte ist schlechter.

Bekämpfung

Sande, Ton- und Kalkreiche Böden sowie Moorböden sind typische Mangelstandorte. Durch die Zugabe von Gülle, Holzasche und Beinwellbrühe kann dem dem Mangel entgegengewirkt werden. Auch die harmonische Düngergabe ist entscheidend, dabei sollte auf die Dominanz der Antagonisten wie Calzium verzichtet werden.

KUPFERMANGEL

Kupfermangel bei Erdbeerpflanzen

Krankheitsbild

Die Blätter sind anfangs hellgrün, später mit flächiger Bleichsucht gezeichnet, außer am Blattrand. Die Mangelsymptome treten zuerst an jungen Blättern und Vegetationsspitzen auf. Früchte und Wurzeln bleiben symptomfrei.

Bekämpfung

Kupfermangel tritt eher in Moorböden oder Podsolen auf, welche einen erhöhten Humusanteil aufweisen. Auch in groben Sanden können Symptome auftreten. Es ist jedoch zu beachten, Kupfer wirkt auf andere Mikronährstoffe verdrängend; bei einem Überangebot können Mangan- und Eisenmangel auftreten. In Abständen von mehreren Jahren ist die Ausbringung von Cu-Salzen oder fein gemahlenen Cu-Schlacken hilfreich, bei akutem Mangel Blattspritzungen.

MAGNESIUMMANGEL

Magnesiummangel bei Erdbeerpflanzen

Krankheitsbild

Anfangs tritt Bleichsucht (Chlorose) an den Rändern, später Nekrosen und vertrocknete Flecken an den Blättern auf. Das Innere bleibt bis zum Schluss grün. Während die Früchte heller und weicher werden, bilden sich die Wurzeln aus.

Bekämpfung

Magnesiummangel kann durch sandige Böden, aber auch auf stark sauren Böden, hervorgerufen werden. Zur Düngung verwendet man magnesiumhaltige Dünger. Bei akutem Mangel kann eine Blattdüngung mit Magnesium-Lösungen erfolgen.

MANGANMANGEL

Manganmangel bei Erdbeerpflanzen

Krankheitsbild

Der Mangel äußert sich in mosaik- oder netzartigen Aufhellungen (Chlorose) zwischen den Blattadern der jüngeren und mittelalten Blätter; dabei erscheinen die grüngesäumten Hauptadern "nadelbaumähnlich". Später bilden sich nekrotische Flecken. Wurzeln und Früchte bleiben hingegen symptomfrei.

Bekämpfung

Manganmangel tritt häufig in Regionen mit sandigen Böden auf, lehmige und tonige Böden sind nicht anfällig. Manganmangel tritt oft mit Zinkmangel gleichzeitig auf. Gegenmaßnahmen sind die Senkung des pH-Wertes durch Verzicht auf sauer wirkende Dünger oder Kalkung. Bewährt sind Dünger mit Mn als Nebenbestandteil, die Ausbringung feiner Mn-haltiger Schlacken, bei akutem Mangel Blattspritzungen mit Mn-Chelaten.

PHOSPHORMANGEL

Phosphormangel bei Erdbeerpflanzen

Krankheitsbild

Das Wachstum ist insgesamt gehemmt: Blüte und Fruchtreife sind verzögert; Früchte bleiben klein und zeigen Albinismus. Ältere Blätter sind dunkelgrün bis bläulich verfärbt, mit oft purpurfarbenen Adern und Rändern; die Blattstiele sind kräftig rot; später glänzend mit Nekrosen am Blattrand und Chlorosen.

Bekämpfung

Gründe für Phosphormangel können zu kalter, trockener und alkalischer Boden sein. Gegenmaßnahmen sind langfristig ausgelegte Phosphordüngung nahe der Pflanzenwurzel. Auch hilfreich ist den Bodenabtrag durch Erosion (Mulchen etc.) zu vermeiden.

SCHWEFELMANGEL

Schwefelmangel bei Erdbeerpflanzen

Krankheitsbild

Blätter sehen chlorotisch aus, ähnlich wie bei Stickstoff-Mangel. Im Gegensatz zu diesem treten die Symptome aber an den jungen Blättern zuerst auf und bleiben im Wuchs zurück.

Bekämpfung

Mögliche Ursachen sind vor allem sandige Böden. Die Schwefeldüngung hat an Bedeutung gewonnen. Aus diesem Grund ist Schwefel Nebenbestandteil von vielen Düngern. Der Boden kann bei Mangelsymptomen durch Zugabe von organischer Substanz verbessert werden. Humide Böden sollten vermieden werden.

STICKSTOFFMANGEL

Stickstoffmangel bei Erdbeerpflanzen

Krankheitsbild

Die Pflanze ist stark gehemmt in Wachstum, Blüte und den Früchten, die meist hart und weniger ausgefärbt bleiben. Ältere Blätter sind chlorotisch mit rötlicher Färbung, die auf Stiele und Kelche übergeht. Bei anhaltendem Mangel sterben sie ab und die Vergilbung erfasst die gesamte Pflanze.

Bekämpfung

Stickstoffmangel kann durch die Verwendung von Rindenmulch entstehen, da er Stickstoff entzieht. Durch Auswaschungen sinkt der Stickstoffgehalt; sandige Böden sind besonders gefährdet sowie generell unbebaute Böden (z.B. im Winter). Die Ausbringung organischer Substanz erhöht das Pufferungsvermögen des Bodens, aber nicht unbedingt den Anteil des verfügbaren Stickstoffs. Mehrere kleine Düngergaben während der Bedarfszeiten vermindert Auswaschung. Bei akuten Schäden kann eine Blattdüngung mit Harnstoff durchgeführt werden.

ZINKMANGEL

Zinkmangel bei Erdbeerpflanzen

Krankheitsbild

In der Pflanze wird ein Mangel zuerst an den jüngsten Blättern sichtbar. Die Blätter zeigen Chlorosen und braune Ränder. Die Erdbeerblüten, Beeren und das Wurzelwachstum sind stark zurückgebildet.

Bekämpfung

Mangelerscheinungen können auf allen Böden auftreten, insbesondere auf neutralen bis basischen und carbonatreichen Böden. Außerdem führt starke Kalkung und Phosphatdüngung zur Sperre der Zinkversorgung. Mit steigendem Zinkangebot geht der Kupfer- und Eisengehalt in der Pflanze zurück. Abhilfe schafft die Ausbringung von Zn-haltigen Schlacken oder Zn-Sulfat im Abstand von mehreren Jahren oder zinkhaltige Phosphatdüngemittel; schnell geht es mit Blattspritzungen.